Spitzenleistung der Wurzelspitzen
Zehn junge Waldföhren (Pinus sylvestris) enthüllen, was sonst verborgen bleibt: das zarte Netzwerk ihrer Wurzeln.Um die Resistenz verschiedener Arten gegenüber Trockenheit zu untersuchen, kultiviert Christoph Bachofen vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF junge Bäume in langen Kisten in der Nähe von Leuk (VS). Die Pflanzen links wurden intensivem Trockenstress ausgesetzt. Es herrschte eine natürliche Konkurrenzsituation mit mehreren Bäumen in einer Kiste. Die Forschenden entnahmen die Pflanzen nach drei Jahren mit dem gesamten Wurzelwerk. Jeder Zögling wurde einzeln vor weissem Hintergrund fotografiert, das Bild anschliessend digital zusammengefügt. «Wir untersuchen insbesondere Länge, Durchmesser sowie Masse und Architektur der Wurzeln», erklärt Bachofen. «Das Wurzel-geflecht ist dichter in der oberflächlichen Schicht, wo sich die Nährstoffe des Humus befinden, und unten, wo sich das Wasser im Kies oder Sand sammelt. Dies entspricht dem Bodenprofil im Wallis.» Das Experiment bestätigt die Hypothese der Wissenschaftler nicht. Sie erwarteten, dass Föhren aus Spanien, Griechenland und Bulgarien (2., 3. und 5. von links) Wassermangel besser tolerieren. «Wir rechneten nicht einmal damit, dass die lokalen Waldföhren überleben», erklärt der Biologe. «Die künstliche Trockenheit war drastisch: Der Boden erhielt in zwei aufeinanderfolgenden Jahren von Juni bis September überhaupt kein Wasser.» Diese Widerstandskraft könnte eine wertvolle Waffe der einheimischen Arten im Kampf gegen die Klimaerwärmung werden. CC BY-NC-ND
Zehn junge Waldföhren (Pinus sylvestris) enthüllen, was sonst verborgen bleibt: das zarte Netzwerk ihrer Wurzeln.Um die Resistenz verschiedener Arten gegenüber Trockenheit zu untersuchen, kultiviert Christoph Bachofen vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF junge Bäume in langen Kisten in der Nähe von Leuk (VS). Die Pflanzen links wurden intensivem Trockenstress ausgesetzt. Es herrschte eine natürliche Konkurrenzsituation mit mehreren Bäumen in einer Kiste.
Die Forschenden entnahmen die Pflanzen nach drei Jahren mit dem gesamten Wurzelwerk. Jeder Zögling wurde einzeln vor weissem Hintergrund fotografiert, das Bild anschliessend digital zusammengefügt. «Wir untersuchen insbesondere Länge, Durchmesser sowie Masse und Architektur der Wurzeln», erklärt Bachofen. «Das Wurzel-geflecht ist dichter in der oberflächlichen Schicht, wo sich die Nährstoffe des Humus befinden, und unten, wo sich das Wasser im Kies oder Sand sammelt. Dies entspricht dem Bodenprofil im Wallis.»
Das Experiment bestätigt die Hypothese der Wissenschaftler nicht. Sie erwarteten, dass Föhren aus Spanien, Griechenland und Bulgarien (2., 3. und 5. von links) Wassermangel besser tolerieren. «Wir rechneten nicht einmal damit, dass die lokalen Waldföhren überleben», erklärt der Biologe. «Die künstliche Trockenheit war drastisch: Der Boden erhielt in zwei aufeinanderfolgenden Jahren von Juni bis September überhaupt kein Wasser.» Diese Widerstandskraft könnte eine wertvolle Waffe der einheimischen Arten im Kampf gegen die Klimaerwärmung werden.