Bild: Valérie Chételat

Digitalisierung fragt nicht, wo wir verankert sind. Zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sollen keine Berührungsängste herrschen. Was können wir dazu beitragen, damit alle Arbeitskräfte in der Schweiz für die digitale Revolution bereit sind? Zu diesem Zweck findet im kommenden April die #digitale21 statt, ein mehrtägiges Symposium in Lugano, das Akteure aus Bildung, Wissenschaft und Arbeitswelt zusammenbringt und dazu einlädt, die anstehenden Herausforderungen für Aus- und Weiterbildung zu diskutieren

Als Netzwerkpartner stellen die Akademien der Wissenschaften Schweiz die nötige Plattform für Interaktionen zur Verfügung und erhoffen sich durch den interdisziplinären Dialog einen Mehrwert für alle. Es ist entscheidend, dass die MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, breit vermittelt werden, so dass alle Teile der Gesellschaft ein Grundverständnis und im besten Fall sogar spezialisierte Kenntnisse in der Digitalisierung haben. In der Berufsbildung führt die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren zur Vermittlung von Inhalten, die am Markt gefragt sind. Es mag sein, dass auch in der Weiterbildung solche Kooperationen zur dringend notwendigen Agilität führen. Vermehrt sollte auch praktisches Know-how aus der Arbeitswelt in den Hochschulen vermittelt werden. Umgekehrt sollen auch wissenschaftliche Erkenntnisse weiterhin zu Innovationen in der Praxis führen.

Die Zukunft hält viele Herausforderungen, aber auch viele Chancen bereit. Mit dem Commitment aller Akteure kann uns dies gelingen. Der erste Schritt macht das Jugendparlament im März 2018 in Bellinzona. Ich bin gespannt, wo die Digital Natives den Handlungsbedarf in der digitalen Revolution orten.

Maurice Campagna ist Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz.

www.digitale21.ch