Traditionelle Lichtmikroskope stossen schnell an ihre Grenzen: So sieht man nur grosse Strukturen innerhalb der Zellen, die Strahlung zerstört das lebende Material, und das Bild ist nur zweidimensional. Nanolive, ein Spin-off der EPFL, ist mit einem neuartigen Mikroskop weiter vorgestossen.
Um zu erfahren, wie das funktioniert, fahren Sie mit der Maus über die Zahlen oder tippen Sie mit dem Finger darauf.
A - Interessant in der Schule
Die Zellen müssen nicht präpariert werden, und das Gerät ist einfach zu bedienen.
B - Praktisch für Diagnosen
Die Mikroskope,
die ohne schädliche Strahlung und färbende Chemikalien auskommen, sind zum Beispiel geeignet, um Embryonen für die künstliche Befruchtung auf ihre Gesundheit zu untersuchen.
C - Nützlich für Forschende
Zellen können über längere Zeit beobachtet werden, ohne dass sie dabei zerstört werden. Dabei zeigt sich beispielsweise, wie sie sich teilen, wie sie mit Nachbarzellen kommunizieren und wie sie auf Medikamente reagieren.
1 - Bestrahlung rundum
Das Gerät schiesst einen schwachen Laser auf die lebenden Zellen. Ein rotierender Spiegel sorgt dafür, dass das Licht von allen Seiten auf die Probe fällt.
2 - Lichtstrahl wird gebremst
Da die meisten Zellen transparent sind und kaum Kontrast bieten, muss auf einen Trick zurückgegriffen werden: Die Schwingungen des Laserlichts werden durch unterschiedliche Bestandteile der Zelle unterschiedlich gebremst (Phasenverschiebung). Durch eine Überlagerung der Lichtwellen, bevor und nachdem sie aus der Probe treten, werden Informationen gewonnen.
3 - Bild wird berechnet
Mittels Software wird aus dem überlagerten Laser ein Hologramm errechnet. Dieses zeigt feine Strukturen innerhalb einer Zelle in drei Dimensionen. Die Zellen leben im Mikroskop weiter, wodurch Bewegungen festgehalten werden können.
Illustration: ikonaut