KUNSTGESCHICHTE
Statuen wollen ewig halten
Röntgen- und Mikroskopiebilder verraten das Geheimnis der Tessiner Stuckaturmeister aus dem 16. Und 17. Jahrhundert.
Im Barock waren Stuckateure aus dem Tessin in ganz Europa berühmt. Ihr Geheimnis war «eine wirklich tiefe Kenntnis vom Material und dessen Eigenschaften», sagt Marta Caroselli von der Fachhochschule der italienischen Schweiz, die 250 Proben mikroskopisch untersucht hat. «Sand, Marmorstaub, Kalk und Gips stammten aus der Region und waren nicht speziell, aber die richtige Mischung der Komponenten und die Erfahrung bei der Herstellung sind Schlüsselfaktoren.» Röntgenanalysen zeigten: Die Künstler formten die Statuen mit Eisenstangen und Drähten grob vor, bevor sie den Stuckmörtel auftrugen.