BLICKFANG
Ablagerungen einer Katastrophe
In den Sedimenten im Oberengadin erkennen Berner Forschende einen Tsunami aus der Spätantike.
Vor 1300 Jahren lösten abgerutschte Erdmassen im Silsersee einen Tsunami aus, der die kleine Ebene im Oberengadin mit einer bis zu drei Meter hohen Flutwelle überschwemmte − wie Geologie-Forschende der Universität Bern durch Bohrkernanalysen und Modellierungen ermittelten. Das erklärt die Ablagerung der sandigen Sedimentschicht (gelb) zwischen Torf (schwarz) und menschgemachtem Schutt (grün), wo eine frühere Grabung Steinaltäre aus der römischen Zeit fand.