So Funktioniert’s
Neuartiger Katalysator macht Hormone im Abwasser unschädlich
Organischer Schmutz hält sich hartnäckig im Abwasser. Ein Spin-off der ETH Zürich entwickelt dagegen eine Lösung mit einem nanoporösen Katalysator.
Organischer Schmutz hält sich hartnäckig im Abwasser. Ein Spin-off der ETH Zürich entwickelt dagegen eine Lösung mit einem nanoporösen Katalysator.
Illustration: ikonaut
6. Aktivierung: Saubere Energie
Der nanoporöse Katalysator wird durch grüne Ressourcen wie Licht, magnetische Felder oder mechanische Vibrationen in Gang gesetzt.
5. Ziel: Abbau zu harmlosen Rückständen
Die Radikale reagieren mit synthetischen Schadstoffen im Wasser, seien es Pharmazeutika, Pestizide oder andere Chemikalien. Sie bauen diese zu harmlosen Molekülen wie Wasser, Sauerstoff oder Kohlendioxid ab. Die Polymerblätter bleiben sauber. Das behandelte Wasser kann wieder dem Kreislauf beigefügt werden.
4. Prozess: Putzequipe im Kleinstformat
Die elektrischen Ladungen spalten Wasser- (dunkelblau) und Sauerstoffmoleküle (hellblau) in reaktive Radikale (rot): die Saubermacher.
3. Material: Mininetzwerk
Auf der Oberfläche der Polymerblätter wird bei Energiezufuhr ein komplexes nanoporöses Netzwerk aktiviert: Auf jedem Nanopartikel (gelbe Rauten) entstehen negative und positive Ladungen. Das ergibt in jedem Sekundenbruchteil Milliarden von Oberflächenladungen in den kleinsten Poren (schwarze Kugeln).
2. Idee: Nanoporöser Katalysator
Der Katalysator besteht aus Polymerblättern, die in einem Halter aufgespannt sind und vom Abwasser umspült werden. Die schwarze Farbe kommt vom Nanomaterial.
1. Problem: Kaum abbaubare Stoffe in Abwässern
Schmutzwasser aus Labors, der pharmazeutischen Industrie oder Spitälern enthält Mikroverunreinigungen wie etwa Hormone oder Medikamente. Sie sind schwer abbaubar und bleiben in der Nahrungskette. Bisher wurden sie mit Chemikalien behandelt oder mit UV-Licht, das bei trüben Abwässern nicht effizient ist. Das ETH-Spin-off Oxyle hat deshalb nun einen nanoporösen Katalysator entwickelt.