
Illustration: ikonaut
4 — Anwendung: Selbstheilung
Diese Fähigkeit zur Selbstheilung
kann bei Objekten, die sich nur
schwer abmontieren lassen, Zeit
sparen. Etwa bei Rotorblättern von
Windrädern, die bis zu 80 Meter lang
und in 150 Meter Höhe festgemacht
sein können. Die Eigenschaft könnte
auch für Satelliten nützlich sein, die
autonom im Weltraum funktionieren
müssen. Die Eigenschaften des Materials
sorgen zudem dafür, dass es
weniger porös aus dem Ofen
kommt – nützlich etwa bei Schiffsrümpfen.
3 — Lösung: schmelzen mit Hitze
Die Firma hat ein neues synthetisches
Harz entwickelt, dem sie eine
spezielle Komponente (rote Punkte)
beifügt. Diese verändert die Eigenschaften
des Harzes: Wenn eine
Heissluftpistole mit 150 Grad Celsius
eine Minute lang auf einen Riss
gerichtet wird, fliesst Material in den
Riss und härtet dort wieder aus. Die
ursprünglichen Eigenschaften werden
wiederhergestellt.
2 — Problem: Risse werden
grösser
Im gehärteten Harz können sich jedoch
Risse bilden, die sich ohne Reparatur
häufig ausdehnen. Das Material
wird dadurch schwächer, die
Lebensdauer verkürzt sich. Zur Lösung
dieses Problems hat Comppair,
ein Spin-off der EPFL, ein Spezialharz
(transparente gelbe Hülle) konzipiert,
das man heilen kann.
1 — Material: kombinierte
Eigenschaften
Der Rahmen eines Karbonbikes besteht
aus einem Verbundwerkstoff:
Elastische Textilien aus schwarzen
Karbonfasern werden in ein hartes
Harz eingegossen, und das resultierende
Material vereint die Vorteile
beider Komponenten – es ist leicht
und trotzdem robust. Wer steile und
holprige Hänge hinauffährt, weiss
dies zu schätzen.