Vernachlässigte Forschung
Grosses Projekt soll Afrikas Forschung stärken
Es gibt zu wenig Wissen über die Genome von Pflanzen und Tieren auf dem afrikanischen Kontinent. Ein Projekt soll das ändern.

Mehr Wissen über Biodiversität: Im African Biogenome Project werden auch die Roten Mangroven sequenziert. | Foto: Michael Dietrich/Image Broker/Keystone
Rote Mangroven umranken die Küsten Nigerias, Schläferfische sind im westlichen Afrika Grundnahrungsmittel, doch über ihre Genome ist nur wenig bekannt. Das gilt für über 95 Prozent der bedrohten Arten auf dem Kontinent, wie Forschende in Nature schreiben. Nach ihrer Schätzung wurden zudem rund 25 der etwa 35 Projekte, die sich in den letzten 15 Jahren auf die Erforschung der biologischen Vielfalt in Afrika konzentriert haben, von ausserhalb des Kontinents geleitet.
Das African Biogenome Project will das nun ändern und 105 000 endemische Arten sequenzieren. Derzeit sind über 100 afrikanische Forschende und mehr als 20 afrikanische Organisationen daran beteiligt. Das Projekt soll nicht nur das Wissen über die Biodiversität verbessern, sondern auch die Position der Forschenden vor Ort.