TROPENKRANKHEIT
Schlangenbiss mit Folgen
Tod, gesundheitliche Probleme, Verlust von Nutztieren: Wie gross der Schaden von Schlangenbissen tatsächlich ist, quantifizierte erstmals eine Forschungszusammenarbeit zwischen Genf und Nepal.
Schlangenbisse sind laut WHO die tödlichste vernachlässigte Tropenkrankheit – jedes Jahr sterben dadurch über 100 000 Menschen. Hinzu kommen noch weitgehend unerforschte Folgen wie gesundheitliche Probleme von Überlebenden und der Verlust von Nutztieren. Wie das Projektteam von Snake-Byte von der Universität Genf und einer Universität in Nepal nun errechnet hat, gehen so allein in Nepal jährlich etwa 200 000 gesunde Lebensjahre verloren. Die Studie zeigt auch Interventionsmöglichkeiten auf: So sind Frauen häufiger von Folgen der Schlangenbisse betroffen als Männer – dies könnte laut Epidemiologin Sara Babo Martins daran liegen, dass Frauen einen schlechteren Zugang zu Gesundheitseinrichtungen haben. Mit weiteren Analysen überprüft das Team nun diese Hypothese.