TIERLEBEN
Beuteltier soll besser nicht auferstehen
Eine verführerische, aber risikoreiche Idee: das ausgestorbene Mammut oder den Tasmanischen Tiger mithilfe der Wissenschaft wieder zum Leben zu erwecken.
Vielleicht gibt es bald wieder Tasmanische Tiger. In Australien versucht das Unternehmen Colossal Biosciences, die ausgestorbene Beuteltierart zum Leben zu erwecken, indem es das Genom eines heute noch lebenden Beuteltiers verändert und damit den Embryo eines Tasmanischen Tigers erzeugt. Auf ähnliche Weise haben Forschende bereits versucht, das Wollhaarmammut auferstehen zu lassen.
The Guardian warnte in einem Leitartikel vor diesen Versuchen. Mehrere sind bereits gescheitert, und es gibt Zweifel an der Durchführbarkeit. Noch beunruhigender sind aber mögliche Auswirkungen bei einem Erfolg: Die veränderten Gene könnten durch die natürliche Selektion beeinflusst oder auf wilde Arten übertragen werden und sich der Kontrolle der Forschenden entziehen. Die Wissenschaft solle sich besser um den Schutz bedrohter Arten bemühen.