Die Bedik in Senegal brauen ihr Sorghumbier noch heute auf traditionelle Art in Keramikkesseln. | Foto: A. Mayor (2016)

Einem Tongefäss kann man ansehen, ob darin Bier gebraut wurde – weil der mehrstufige Prozess vom Kochen bis zum Fermentieren des Getreides charakteristische Nutzungsspuren hinterlässt. Zu diesem Schluss kamen Forschende der Universität Genf bei einer Untersuchung der traditionellen Herstellung von Sorghum-Bier in Dörfern im südöstlichen Senegal. So können die Häuser, in denen das Getränk einst gebraut wurde, besser identifiziert werden. «Bis jetzt ist sehr wenig über die historische Bierproduktion in Subsahara- Afrika bekannt», sagt die Ethnoarchäologin Anne Mayor. Das Bierbrauen hat dort eine sehr lange Tradition. Die archäologische Erforschung der Bierherstellung sei wichtig, um die soziale, wirtschaftliche und religiöse Organisation von vergangenen Gesellschaften besser zu verstehen.

P. Debels et al.: Identifying Past Beer Production: Contributions from an Ethnoarchaeological Study in Bedik Villages, Senegal. Ethnoarchaeology (2024)