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Illustration: ikonaut

4 — Optimiere: Rohstoffe und Energie
Die grösste Herausforderung ist, den ganzen Prozess so zu optimieren, dass der Kakao überall punktet: Die Rohstoffe sollen kostengünstig sein. So experimentieren die Mitarbeitenden für die Fütterung der Zellen mit Abfallprodukten aus der Most- oder Milchwirtschaft. Zucker und Kakaobutter stammen bisher aus herkömmlichen Quellen. Darum experimentiert das Start-up mit Mikroalgen, um alternative Fette zu gewinnen. Ob neben dem geringeren Land- und Wasserverbrauch auch der CO₂-Ausstoss der Schokoladentafel verbessert wird, muss erst noch berechnet werden.

3 —  Verwende: beste Nährstoffe
Ist die passende Zelllinie gefunden, kann sie in grossen Bioreaktoren unendlich oft vermehrt werden. Sie wird dort mit Zucker, Vitaminen, Mineralien und anderen Hilfsstoffen wie Pflanzenhormonen gefüttert. Das Ziel: möglichst schnell möglichst viel Biomasse zu produzieren. Nach vier Tagen werden die Zellen aus der Nährlösung gefiltert und das Material getrocknet, Mahlen und Fermentieren unnötig: Das Pulver muss nur noch geröstet werden.

2 — Finde: schnelle Zellen
Das Start-up Food Brewer mit ­Forschenden, die aus der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften stammen, sucht dafür nach den Kakaozellen, die schnell wachsen. Dafür schneiden sie ­Stücke aus dem Fruchtfleisch der Kakaobohne heraus. Aus diesen wächst auf einem nährenden Gel in zwei Wochen ein Zellhaufen. Mithilfe von KI-Bildanalysen werden die richtigen Zellen ausgewählt.

1 — Vermeide: problematische Produktion
Der Anbau von Kakao benötigt viel Land und Wasser in tropischen ­Gebieten von Côte d’Ivoire und ­Brasilien. Auch die Transportwege sind lang, und oft ist Kinderarbeit involviert. Deswegen soll Kakao im Labor mit zellulärer Landwirtschaft hergestellt werden.