Illustration: ikonaut

3 — Wieder und wieder recyclen
Die Kunden von Depoly können die Komponenten verwenden, um neue Plastikprodukte ohne Qualitäts­einbussen herzustellen. Dies geht mit dem beschriebenen Prozess theoretisch unbeschränkt oft.

3 — Zurück zu Ausgangsstoffen
Die Monomere Terephthalsäure und Monoethylenglykol liegen nun als Pulver und Flüssigkeit vor. Laut Spin-off in einer Beschaffenheit, als wären sie frisch hergestellt worden.

2B —  Reaktionshelfer aus Alltag
Da das Spin-off einen besonderen, synthetischen Katalysator verwendet, kann die Reaktion bei natür­lichen Umgebungsbedingungen ablaufen. Normalerweise geschieht chemisches Recycling bei Temperaturen von über 200 Grad Celsius und Druck zwischen 20- und 40-fachem Atmosphärendruck. Mit der Technik von Depoly geht es hingegen mit rund 25 Grad Celsius und normalem Umgebungsdruck. Das funktioniert auch bei ungewaschenem und unsortiertem PET. Die benötigten Chemikalien für die Katalyse stammen teilweise aus Alltagsmaterialien. Sie müssen nicht extra in ­einem Labor produziert werden und können auch in grossen Mengen kostengünstig eingesetzt werden.

2A — Von Kette zu Gliedern
Nun werden die Plastikteilchen in die Reaktorflüssigkeit geleert. Die darin enthaltenen Chemikalien brechen Verbindungen der chemischen Ketten des PET auf und zerlegen sie in die Einzelbestandteile Tere­phthal­säure und Monoethylenglykol. Bei der von Depoly angewendeten Technologie handelt es sich um eine alkalische Hydrolyse, eine der ­üb­lichen Formen von chemischem Recycling.

1 — Einsammeln und schreddern
Von Abfallsammelstellen sowie Textil- und Verpackungsunternehmen, die ihre Überreste loswerden wollen, wird das Material zu Depoly gebracht. In der Anlage des Spin-off der EPFL wird die Chemikalie Polyethylenterephthalat, kurz PET, dann geschreddert.