SPARPOLITIK
Argentinische Wissenschaft wird komplett zersägt
Viele Forschende verlassen das Land, weil kein Geld mehr da ist.

Die Kettensäge, Symbol für Javier Mileis Sparvorhaben während des argentinischen Präsidialwahlkampfs, kriegen die Forschenden jetzt zu spüren. | Foto: Keystone / Natacha Pisarenko
Javier Milei trat im Wahlkampf zur Präsidentschaft Argentiniens mit einer Motorsäge auf, mit der er Staatsausgaben massiv zu beschneiden gedenke. Nach einem Jahr im Amt hat er dies der Wissenschaft zu spüren gegeben: Das Budget der von der Regierung finanzierten Forschung wurde 2024 Jahr um 30 Prozent gesenkt, berichtet Nature. Rund 70 Prozent der Löhne der Dozierenden und Forschenden lägen unter der Armutsgrenze, schreibt Le Monde. Viele der Betroffenen verlassen das Land. Dies, nachdem Argentinien noch 2016 ein Programm lanciert hatte, um Forschende zurückzuholen. Es geht aber nicht nur ums Geld: Laut einem Beschluss vom Januar 2025 will die Regierung nur noch die strategischen Forschungsfelder Agrar-, Energie- und Minenwirtschaft sowie Wissensökonomie und Gesundheitsinnovation fördern, wie die Buenos Aires Times berichtet.