Biochemikerin Dorothy Hodgkin begutachtete das DNA-Manuskript von Chrick und Watson sehr sparsam. | Foto: Daily Herald Archive / Getty Images

Das britische Journal Philosophical Transactions der Royal Society hat vor rund 200 Jahren als erstes Peer-Reviews eingeführt. Nun hat es 1600 historische Gutachten aus den Jahren 1949 bis 1954 im Archiv zugänglich gemacht. Eines davon schrieb die Biochemikerin Dorothy Hodgkin im Jahr 1953 zum Manuskript von Francis Crick und James Watson, in dem sie die Struktur der DNA beschreiben. Sie hielt sich dabei gemäss Nature mit 50 Wörtern sehr kurz und forderte die beiden einzig dazu auf, dass sie Fotos wegen «störender Spiegelungen von Stühlen» nachbessern.

Vor der Standardisierung des Peer-Reviews in den Siebzigerjahren kam es vor, dass Forschende Gutachten von 24 Seiten verfassten oder eindeutige Vorurteile formulierten, etwa: «Da ich den Autor kenne, vertraue ich, dass die Analyse stimmt.» Oder: «Ich war darauf vorbereitet, dass sein Paper Müll ist.»