Köpfe
Für eine bessere Welt
Immer wieder dominierte der Umgang mit dem neuartigen Coronavirus die Berichterstattung. Zwischendurch aber schaute die Welt mit Staunen auf die Black Live Matters Bewegung. Ausserdem stellen vier Studenten ihre Daten allen zur Verfügung. Forschende mit besonderen Missionen.
Gesine Krüger ist Historikerin an der Universität Zürich. Die Spezialistin für Erinnerungspolitik schaltete sich in die Debatte um die Black-Lives-Matter-Bewegung und die Denkmalstürze ein, zu denen es in den USA, England und Belgien gekommen war. Sie sieht das Positive daran, auch wenn damit das Rassismus-Problem nicht direkt bekämpft werde. Aber: «Das Problem wird dadurch deutlich. Deshalb sind solche Akte so kraftvoll. Bei den Statuen geht es nie bloss um eine einzige Geschichte – mit ihnen sind sehr viele historische Schichten verbunden.» Sie glaubt zudem, «dass die Entfernung von Statuen nur eine von vielen möglichen Lösungen ist.» Das Entscheidende sei, überhaupt anzufangen mit der Auseinandersetzung. » jho
Didier Pittet ist Infektiologe an den Genfer Universitätsspitälern und hat sein Gesicht der SBB-Kampagne «Wieder gemeinsam unterwegs» geliehen, die zur Wiederaufnahme des normalen Fahrplans gestartet wurde. Wie es sich für einen Fachmann für Infektionskontrolle gehört, trug er dazu eine Hygienemaske. Dies, obwohl er betont, dass andere Massnahmen wichtiger sind: «Das Maskentragen macht, dass wir gewisse Schutzmassnahmen vergessen, die noch wichtiger als die Maske sind, zum Beispiel Physical Distancing oder die Handhygiene.» Pittets Team war verantwortlich für das weltweit bekannte «Geneva Hand Hygiene Model», das Spitalinfektionen massiv reduzierte. ff
Ueli Isenschmid, Anian Pleisch, Janik Sievert und Severin Spörri haben zusammen den «Open Data Student Award 2020» gewonnen. Der Preis wurde zum dritten Mal vergeben und zeichnet die vorbildliche Verwendung offener Daten aus. Die Arbeit muss zudem reproduzierbar und praxisrelevant sein. Die vier Geoinformatiker an der ETH Zürich haben die Auslastung des öffentlichen Verkehrs in Zürich visualisiert. Die VBZ erheben die Nutzung ihrer Fahrzeuge und publizieren sie für alle frei zugänglich. Die Studierenden haben zum Erstellen der interaktiven Webkarte zudem eine Open-Source-Bibliothek benutzt. jho